Sonntag, 29. Juli 2012

Monsters and Men and Vagabonds

Während ich heute am späten Vormittag die Trinkflasche gefüllt habe lief im Radio so eine Art Sommer-Ohrwurm. Etwas schöner Gesang aus netter Frauenstimme, vermutlich auch schöner Text und dazu ein wenig so etwas wie ein Solo für Trompete. Und dazu als "Refrain" ein lautes Heeyyy! im Chor.

Paßt, kann ich mir gut merken für unterwegs.

[so etwas wie ein Solo für Trompete]
pah pah pah pah pahhh pahhh pah pahhh
[/so etwas wie ein Solo für Trompete]

[chor]

Heeyyy!

[/chor]

Of monsters & men / little talks

Aber bevor der Ohrwurm mir was anhaben konnte bin ich doch rechtzeitig auf den schönen Pfad der Tugend zurückgekommen und habe wieder "vagabonds" mitgesingsummt.

Alternativen, Optionen und Möglichkeiten! So gehört das. Aber irgendwann muß auch ein Querfeldeinvagabund mal anhalten. Das BMC wurde achtlos an den Baum gelehnt damit ich einen trail, besser einen ehemaligen trail oder vielleicht einen zukünftigen, wer weiß, mal kurz gehenderweise begutachten konnte. Da könnte mal etwas aufgeräumt werden und dann geht, nein dann fährt sich das wieder.

Heeyyy!

Zurück beim Rad fiel mein Blick auf einen Beutel der an einen Zweig gebunden war. Ist mir beim Radabstellen gar nicht aufgefallen! Niemand ist zu sehen.


Hundekot im Gefrierbeutel? Nö, aber auch kein Geo-caching. Sieht nach Schnitzeljagd aus.

Instruktionen für den nächsten Schritt und die Frage welches Tier "Wüstenschiff" genannt wird.
Wenn das jetzt ein mystisches Zeichen auch für mich sein soll? Na Danke!


Heeyyy!

Samstag, 28. Juli 2012

Grauzone

Nein, hier geht es nicht um die Frage warum Eisbären nicht weinen können.

Das Stevens S8 von 2006 war ja ganz nett und sehr solide. Aber irgendwann wurde mir der Rahmen mit seinen 3 oder 4 Grautönen in Kombination mit schwarz einfach zu trist.


Es sollte etwas fetzigeres her, etwas mit "Pepp". Es wurde dann ein Rahmen von Quantec in Rot. Für etwas zusätzlichen "Pepp" sorgen die Anbauteile von Easton mit Decals in krachigem rot-gelb.


Da wartet dann schon fast eine Flotte auf Bewegung.

Und mit dem roten Quantec war dann das öde Stevens plötzlich auch wieder attraktiv.

Komischerweise sind die 3 oder 4 Grautöne in Kombination mit Weiß am BMC jetzt überhaupt nicht trist. Es handelt sich dabei zwar um white-camouflage aber langweilig ist es deswegen und damit nun mal ganz und gar nicht.


Etwas Gelb an den Anbauteilen und an der Gabel, das genügt zum Wohlfühlen. Noch niicht mal graues Lenkerband macht mir Angst.

Am Stevens-Crosser ist ja auch viel schwarz-weiß, kombiniert mit 3 oder 4 Blautönen. Ist aber irgendwie auch nicht zu bunt und schon gar nicht zu trist.


Verstehe einer diese eigene Welt des Grauens und der Grauen Zellen.


Sonntag, 22. Juli 2012

Unternehmen Capricorn

Der Spielfilm aus den frühen Siebzigern über eine inszenierte Marslandung hat mich heute "verfolgt".

http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Capricorn



Ob mich jemand zum Mars schießen möchte weiß ich nicht. Aber es gibt "Zeichen"!


Das wohlbekannte Terrain im Bremer Umland ist manchmal nicht wiederzuerkennen. Das liegt saisonal an der Natur, sprich am Pflanzenwuchs, aber oft auch an Maschinen die nachhelfen. Mangels Interesse wird hier aus dem geplantem Gewerbegebiet nun doch Wohnbebauung. Im Moment sieht es aber aus wie auf dem Mars. Das Tor ist verschlossen.



Verschlossen und dazu auch noch angekettet präsentiert sich auch dieser Zeitgenosse, der Bewacher des landwirtschaftlichen Weges im Wald. Auf den subgeheimen Ort der Marsmission angesprochen entwickelte sich zwischen uns ein heftiger Monolog. Und so langsam stellt sich mir die Frage ob ich mit ohne Weste nur noch ein halber Mensch bin. Wie kann ich nur überleben in dieser Welt der Sicherheit? Tragen die auf dem Mars auch solche Westen?


Guck mal, mit ohne Hand!  Der Test ist erfolgreich. 


Ist nämlich wichtig zwecks Beweissicherung. Da von fährt gerade eine Marskutsche, die sich durch abbiegen der Verfolgung entziehen will. Ha!


Ja ne is klar. Tarnung ist alles. Was kommt als nächstes? "Vorsicht! Golfer in der Brunft"?


Trotz all dieser gefährlichen Querer bin ich gut durchgekommen. Ein kleiner Weg führt direkt zu einer Bahnüberführung. Ich überquere die Bahnlinie und biege gleich wieder nach links ab auf einen Weg an der Bahn. "An der Bahn" heißt der Weg.

Jedenfalls ist der direkte Weg Bremen - Mars gut ausgeschildert. "Hinter'm Mond gleich links"
Find ich klasse, da kann man sich im Wald nicht verfahren.


Aber ob das jetzt so richtig ist. Kaum Weg und so dunkel? Immerhin, nach kurzer Fahrt konnte ich auf dem aufgeweichten Boden noch andere Radspuren entdecken.


Gibt es eigentlich für Querfeldein - Randonneure einen eigenen Begriff? Crossdax vielleicht? Xdax?

Nun ja, ähh? Beim nächsten Mal schaue ich mir das an. Ganz bestimmt! Ne, ehrlich! Aber heute hatte ich, ääh, keine Zeit. 400m, das ist doch so weit!


Ich wollte da auch nix betreten. Auch nicht befahren, weder das Grundstück noch den Weg. Da startet bestimmt keine Marsmission. Oder doch? Man weiß es nicht.

Aber mal im Ernst: da braucht man doch bei dem auffälligen Schild nicht noch so einen dicken Neonklecks auf den Baum tun, oder? Na, jetzt bin ich irgendwie wieder bei der Sicherheit und der Weste. Dabei wollte ich eigentlich nur "mal eben" beim Mars vorbeischauen.

Die Musik des Tages kommt aber weder von Marsbeing noch von 30 seconds to mars.

Vagabonds von Justin Sullivan aka New Model Army

und

The girl who lives on heaven hill by Hüsker Dü.

.... als Motivationshilfe an den vielen kurzen Anstiegen.




Freitag, 13. Juli 2012

Ach herje

Wie jetzt?, was denn?

Ach nix. Im Mai und Juni hatte ich irgendwie keine Lust mehr mit anderen zu fahren. Lieber bin ich allein los, kompromißlos und egoistisch.Mal schnell, mal gemütlich. Ach, wohl doch überwiegend gemütlich.

Und so allein unterwegs kann man ja gut die Gedanken ordnen. Oder besser: man kann versuchen die Gedanken zu ordnen.

Man kann wunderbar über das Leben im Wald sinnieren.

Ach quatsch!

Ich meine natürlich das man wunderbar im Wald über das Leben sinnieren kann.

Satzbau ist alles.

Na ja, nicht ganz.

Wetter

Alle reden darüber. Vermutlich nutzt gerade mal wieder eine Handvoll Bundestagsabgeordnete diese Gelegenheit der unübersichtlichen Lage der Nation und meldet sich.

Ich habe keine Zeit, Worte über das Wetter zu verschwenden. Dazu ist es zu gut. Der Sonnenbrand auf Armen und Beinen ist noch zu frisch. Ohne Schmerzmittel wie das folgende geht gar nix:

Ein Ausschnitt aus dem bma. Die Setzerin hat schon ewig Kultstatus.

Am Sonntag ist Rtf. Der Crosser von Stevens wird seine grobstolligen Gummis mit Feuer und Pfeffer unter'm dingens durch die wilde Wildeshauser Prärie traben lassen. Keine Zeit auf Umbau und auch keine Lust. Wofür auch?

Umbau ist anschließend angesagt. Der Postmann hat mich arm gemacht. Das hat er auch genau so gesagt: Ich mache sie jetzt arm! Dann will ich ihm das mal glauben. Der Lenker ist für das Stevens.


Der Rest? Einmal im Leben möchte ich auch racing ralph fahren. But why did they misspell? Why pi-äeyhtsch? Whyyyyy?
Die Kassette hat einen 28er Rettungsring. Den brauche ich nicht für's crossen. Aber vielleicht für die 17Prozent auf der Nordschleife. Oder 18, wenn man den kurzen Weg auf der Innenseite nimmt!

Have a brake. Schnappt shorty.


Pahh, Wetter. Entweder die Schönwetterregenjacke für die Rückentasche oder das Hardcoreregengedöns "to go". Fertich!

Sonntag, 8. Juli 2012

Buttertubs pass

Eigentlich ist das nur eine Strasse. Diese windet sich allerdings schön durch die Landschaft, Yorkshire auf der britischen Insel. Was sich schon danach anhört als bräuchte man einen wärmenden Pullover wird dann auch verstärkt anhand von Bildern die eine Art Heidelandschaft zeigen, mutmaßlich relativ hoch gelegen, baumfrei und den Weitblick von Nebelfeldern und Regenwolken blockiert.

Diese Szenerie war oft Schauplatz von Rallyewettbewerben. Das sind die Gegebenheiten die aus einer einfachen Strasse eine Art Kultstätte der britischen Rallyefans machen. Ganz besonders die Zeiten der Gruppe A Autos bleiben in Erinnerung. Delta Integrale, Celica, Sierra und Escort Cosworth und später dann Impreza und Lancer. Die leichten Kutschen mit Allradantrieb und 2Liter Turbopower waren schon toll, ohne Schnörkel und ohne pipapo und nicht nur am buttertub's.

Jeremy Clarkson, der etwas schrullig wirkende Masterkauz aus "Top Gear", einem britischen, etwas anderem Automagazin, ist auch mal dort gewesen. Goldig wie er erklärt wie "Cossie" ausgesprochen wird, oder?



Ob eine der Locations im Bremer Crossland das Zeug zur Kultstätte hat ist fraglich. Viel zu kurz sind die Trails im Warwer Sand. Der Krusenberg mit der steilsten Rampe im Rahmen des Weser-Ems-Cup? Na ja. Die Wolfsschlucht oder der Weyerberg?

Aber es gibt genug zum fahren auch ohne Kult. Irgendwo kann man immer seine Kreise ziehen. Kornkreise, Doppelkornkreise, Kultourkreise.


Links ein Korn, rechts ein Korn, überall Korn. Hier fahre ich ein ander Mal weiter.



Es ist schön wenn man einen Teil seiner Freizeit einfach so im Wald rumhängen darf. Das ist Erholung und Entspannung auch wenn einem mal der Schweiß von der Stirn tropft.



Dafür braucht man gar nicht viel. Trotzdem ist es ganz erstaunlich was man so alles mit sich rumschleppt. Notriegel, Werkzeug und natürlich das obligate McGuyvermultifunktionsstativ.


Ich guck noch mal das Video. It's funny!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Irrwege

Was richtiges crossen ist? Das ist doch klar, nämlich wenn man sich 'ne Startnummer auf den Rücken tackert um dann mit anderen zusammen 40 - 60 Minuten auf einer angelegten Rundstrecke durch den Wald zu heizen. Natürlich ist man darauf bestens vorbereitet und dafür präpariert denn man hat ja wochenlang das Material feingetunt und war mehrmals vor Ort trainieren, um das edle Material zu schonen hat man vielleicht sogar die Mühe auf sich genommen das Auto für die 10 oder 15 Km Anfahrt zu aktivieren. So oder so ähnlich könnte wohl die Antwort eines engagierten Radrennfahrers aussehen.



Ein richtiges Crossrennen? Da sind alle von oben bis unten mit Schlamm eingesaut. Das ganze Areal muß voll mit tiefem Schlamm sein. Schlammschlacht halt!

So oder so ähnlich würde wohl die Antwort eines zufällig Gefragten, spontan Interessierten aber eigentlich eher Fachunkundigen aussehen

.

Querfeldeinfahren? Das ist die Gelegenheit ein oder mehrere Ziele durch verbinden möglichst autofreier Wege zu erreichen. Dabei wird jede, auch noch so kleine Möglichkeit genutzt vorher unbekannte Wege zu erfahren und geschmackvoll einzubinden, notfalls auch mit dem unkalkulierbarem Risiko ein ganz neues Ziel zu finden. ... und wenn wirklich gar nix mehr geht dreht man halt um.

So oder so ähnlich könnte die Antwort eines begeisterten Querfeldeinfahrers lauten.


..... hier ging übrigens was, nämlich es weiter!

Aber egal wie man es dreht und wendet: alle Optionen sind richtig und trotzdem gleichzeitig Irrwege.