Sonntag, 10. Juni 2012

Butterkuchen

Oh jeee, um 08:00 startet am Sonntagmorgen die intercontinentale Rtf in Barrien. Wenn man rechtzeitig dort sein will, per pedal versteht sich, anmelden, Kaffee trinken vielleicht oder Kaffee wegbringen, die nassen Klamotten auswringen, was uns erspart geblieben ist, dann, ja dann müßte man vor 07:00 in Bremen los. ... und am Samstag spielt auch noch Deutschland gegen die Portugiesen. Trotzdem wartete um 06:45 eine relativ große Gruppe am Werdersee. Wenn ich richtig gezählt habe hat sich ein 12er Zug auf den Weg gemacht.

Warum? Warum tut man sich das an? Sonntags, in aller Herrgottsfrühe? Keine Ahnung!

"Butterkuchenfahrt" wird sie genannt. Manche sagen auch "Quer durchs Hasental" oder "Quer durchs Hecheltal". Verniedlichend ist da schon "Quer durchs Hachetal" Aber eigentlich heißt sie ja "Querfeldein durchs Hachetal".

Der starke Wind ist uns bei der Anreise nicht entgangen. Eigentlich plant man "seine" Runde ja immer so das man erstmal gegen den Wind fährt. Anders bei einer Rtf: da wird erstmal mit dem Wind geballert das es eine Freude ist. Schnell zieht sich das Feld auseinander. Ständig werde ich auf den ersten Kilometern überholt.

Irgendwann kommt niemand mehr. Vorsichtig schaue ich mich um ob ich der letzte bin? Wir sind ein kleines 5er Grüppchen. In Sudweyhe sind wir aber schon 10+. Auf dem Weg nach Okel gehe ich dann auch nach hinten. Ole-Muckel steht am Strassenrand und hilft dem Kumpel beim Schlauchwechsel.

Im Friedeholz sind der Wahre Ole und ich aber schon wieder vorn. Einem leichten Krachen an seinem Rad  folgt ein mittelschweres und dann klingelt irgendwas metallisch über den Asphalt in den Strassengraben. "Klingel" höre ich ihn sagen und denke mir nix weiter. Später stellt sich heraus das es doch nur der Hausschlüssel gewesen ist. Irgendwie läuft es ganz gut mit der Gruppe. Lustig find ich wenn plötzlich jemand aus der Schulzeit neben einem auftaucht. "Och Mensch, Du fährst Rennrad?"

An der ersten Verpflegung fahre ich weiter, ebenso der Wahre Ole und andere. Spätestens hier, nach Butterkuchen und Zitronentee, hat man vergessen wie spät oder besser wie früh es wirklich ist.  Und die Gruppe wird wieder größer. Die Güne Ole ist jetzt auch dabei.

Kurz vor Bruvi wird es unruhig. Eine schnelle Gruppe kommt von hinten und wird immer schneller. Am Anstieg in Homfeld laß ich die sausen und rolle weiter, auf die nächste Gruppe wartend. Die ist aber noch unruhiger. So in der 8-10ten Reihe fahrend meine ich das vorn sowas ähnliches wie ein Sprint angefahren wird. Der Strassenbelag ist ruppig, ich hab da grad kein gutes Gefühl. Kurze Zeit später rasen wir an einem Abzweig vorbei, aber einer hat aufgepaßt. Also alles zurück und dann abbiegen Richtung 2te Kontrolle und Streckenteilung.

Hier erzählt Ohne Ole das er zwischendurch mal nach Haus geradelt ist weil an seinem Unifeger das Tretlager zertreten worden ist. Das Rad hat er wohl seiner Frau zum Reparieren in die Hand gedrückt, ist also quasi ein Handfeger, und ist mit einem anderen Rad weitergefahren. Mit einem Ralle. ... rawlay. .. oder Relais. Weiß ja keiner genau wie man das aussprechen soll.

Die halbe Bank, nämlich die Grüne Ole, Blitz Ole, Don Ole, der Wahre Ole, sowie Ohne Ole, Papa Ole und Ole ich sind dann mit Volldampf auf der 75er Richtung Bahrain gerollt. Die Abfahrt von Leerßen nach Jeebel mit Rückenwind war dann das abschließende Radelhighlight.

Ein wenig genervt hat während der Rtf das so viele der namenlosen Oles vor Abzweigungen so stark abbremsen und dann richtig in die Pedale treten. Ich bin da jetzt auch nicht so gut aber das zügige Kurvenfahren müssen einige mal gezielt üben.

Hoppla, kein Bild? Nix geworden!






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